Trainingslager Türkei 2010

 

TL-Blog Michi und Nico
Trainingslager-Blog von Michi & Nico: Am Mittwoch ging es los. Wir trafen uns alle am Flughafen in Frankfurt. Alle freuten sich schon auf das Trainingslager. In Antalya am Flughafen mussten wir nur noch unser Gepäck zusammensuchen und schon konnten wir mit dem Bus zu unserem Hotel fahren. Alle waren gespannt das auf den Bildern gigantisch wirkende Hotel in echt zu sehen. Doch unsere Vorfreude war viel zu gering. Das Hotel war beeindruckend. Wie die Titanik sah das Hotel aus. Einfach beeindruckend. Am Eingang wurden wir, voller Hunger, mit Sandwiches begrüßt. Danach wurden wir in unsere Zimmer eingeteilt. Wir waren gespannt wie sie aussahen. Als wir dann in unser Zimmer kamen, wurden alle unsere Vorstellungen übertroffen. Zwei Betten, ein riesiges Bad, einen Balkon und vieles mehr! Das konnte nur ein geiler "Urlaub" werden. Da wir aber müde waren, gingen wir gleich ins Bett, es war ja schon spät. Am nächsten morgen hatten wir dann Trainingsfrei, um uns das Hotel in Ruhe anzusehen. Das taten wir dann auch und legten uns an den Strand. Abends hatten wir dann Training und wir waren gespannt wie es denn sei, hier zu trainieren. Doch als wir andere Vereine fragten, bekamen wir nur positives erzählt. Mal schauen ob das stimmte. Doch als wir in das Wasser sprangen, war das Gefühl überwältigend! Einfach nur geiles Wasser, man kann perfekt ziehen, kalt war es überhaupt nicht, nur Fred fror wie immer. Er hatte schon vor dem Startsprung am ganzen Körper Gänsehaut, vielleicht vor Aufregung?! Doch er war anscheinend das ganze Training lang aufgeregt. 2 Stunden lang Gänsehaut am ganzen Körper, das packt auch nur er! Das Training war genial. Anfangs noch warm, Sonne und Sonnenschein, wurde es gegen Ende der 2 Stunden ein bisschen kälter und vor allem dunkel und wir trainierten unter Sternenhimmel, doch von der Temperatur her ging es. Am Ende musste man nur schnell auf unser Zimmer, denn die Saunen, der Whirl Pool, das Türkische Bad und die vielen anderen Sachen waren schon geschlossen. Aber auch von der Dusche wurden wir positiv überrascht. Danach gab es noch ein leckeres Abendbuffet. "Schön viel essen" war das Motto von allen. Doch bei der Auswahl konnte man nur viel essen. Es gab unzählige Salate, viel Fisch und Fleisch, Nudeln, Gemüse, Brot und natürlich ein grandioses Desert. Nachdem sich alle von oben bis unten vollgegessen hatten, gingen wir zusammen in den Aufzug und drückten auf die "1", auser Christoph und Markus, welche die Treppen benutzten um sich ein bisschen sportlich zu begnügen, setzten uns auf die Couch in der Nähe des Aufzuges und machten das ein oder andere Rätsel. Alle schauten nachdenklich zu Christoph, welcher die Rätsel stellte, und lange wusste niemand die richtigen Lösungen. Doch Fred, unser Rätselkönig, löste sie jedoch als Schnellster. Er kannte sie mit Sicherheit schon. Jedes Rätsel wurde solang gestellt, bis wirklich jeder die Antwort hatte. Insgesamt waren es drei Rätsel, welche aber ziemlich lang dauerten. Danach durften wir auf unser Zimmer und die meisten gingen schlafen. Am Tag darauf wurden wir schon viel zu
früh von unserem Wecker geweckt!Denn heute hatten wir einen langen Tag mit insgesamt vier unglaublichen Trainingseinheiten vor uns. Wir versammelten uns alle auf dem Pier am atemberaubenden Strand. Natürlich war niemand zu früh, denn das gab es ja nicht. Dafür waren alle pünktlichem. Wir begannen unsere erste anstregende Trainingseinheit mit einem langem Strandlauf, mit den Füßen im blauen Meerwasser. Danach machten wir uns noch ein bisschen locker und dehnten uns. Anschließend machten wir noch Reaktionsspiele im Sand. Alle stellten sich in einer Reihe auf und Sprinteten beim Pfiff los. Um 9:30 Uhr was das Training zu Ende. Wir zogen uns schnell um und gingen sofort zum Essen. Wir hatten richtig Hunger. Ob das Frühstücksbuffet genauso lecker war? Ja, das war es. Aber wir durften uns nicht allzulange Zeit lassen. 2 Stunden nach Ende des ersten Trainings ging das erste Schwimmtraining an diesem Tag los. Wir aßen gemütlich, cremten uns ein, denn wer das vergaß, z.B. Vivien, sah nach 2Stunden Training aus wie eine Tomate. Knallrote Haut war das Ergebnis. Vivien lernte etwas daraus und cremte sich ab sofort immer ein. Um 11:20 Uhr waren alle vor dem Olympiabecken, natürlich eingecremt, bis auf die eben genannte Vivien, und waren bereit zum Locker machen. Das Härteste am ganzen Training war der Schritt unter die *****kalten Duschen. Jeder, bis auf einige Ausnahmen, die auch in Kauf nahmen, mit Ohrenschmerzen nach dem Training aus dem Wasser zu steigen, zog eine Badekappe auf. Wir hatten wie immer zwei Bahnen. Nachdem es gestern Bahn 9 & 10 waren, waren heute für uns die Bahnen 5 und 6 dran, welche wir auch die meisten anderen Tage für uns hatten. 2 Stunden Training waren für uns aber jetzt an der Reihe. Danach kletterten wir aus dem Wasser und merkten schon die ersten Bräunungen oder Sommersprossen an unserem Körper und im Gesicht. Über die Sommersprossen wurde geflucht, über die Bräunungen freute man sich. Wir mussten natürlich fluchen. Nachdem das Training um halb zwei fertig war, trafen wir uns um zwei Uhr bereit zum Mittagessen, wir kamen wie immer mit Verspätung an. Das Mittagsbuffet war um einiges besser, als wir es uns in unseren Vorstellungen erwartet hatten. Als jeder fertig war, gingen wir hoch in unser Zimmer, wir hatten Raum Nr. 1171, und ruhten uns ein bisschen aus, denn die dritte Trainingseinheit, um 17:30, war schon in unseren Gedanken. Eine halbe Stunde, manchmal hartes, aufwärmen. Danach sprangen wir sofort ins Wasser und schwammen noch zwei Stunden. Abends dann das gleiche Spiel wie am Vortag. Sofort auf unser Zimmer rennen, da uns kalt war. Das Essen war auch wieder gut. Der nächste Tag war wieder ein klasse Tag. Tolles Training, gutes Wetter und gutes Essen. Was will man mehr? Am nächsten morgen trauten wir unseren Augen nicht. Wir schauten auf die Uhr, 08:47! Sofort sprangen wir aus dem Bett, zogen uns in Windeseile an und rannten wie zwei gestörte richtung Strand. Auf dem Weg dahin überlegten wir uns schon unsere Strafe. 10.000m Delle oder doch lieber nur 5000 Liegestütze? Lieber nicht daran
denken. Kurz bevor wir den Strand erreichten, sahen wir schon 26 Augen auf uns blicken. Ein Blick davon schaute besonders böse aus. Ausgerechnet der von unserem Trainer. Wir dachten, es werden die 10 Km Delle sein. Böse Wörter erreichten unsere Ohren. Mit so einer milden Strafe hatten wir überhaupt nicht gerechnet. "Ihr wisst, dass ihr das verpasste Training nachholen müsst?!", fragte uns Christoph. Wir antworteten schuldbewusst mit "ja, natürlich.", und freuten uns unglaublich über unsere "Strafe". Danach war wieder die Trainingseinheit um halb 12. Beim Essen wurde uns dann gesagt, eine halbe Stunde vor dem dritten Training da zu sein, und dann zu Laufen. Das taten wir dann natürlich und liefen drei lange Runden. Pünktlich waren wir um 17:30 fertig. Das Training war wieder klasse. Doch morgen war der Tag mit der meisten Kilometeranzahl. 12Km insgesamt, ziemlich viel. Also dehnten wir uns gut für den nächsten Tag. Doch anscheinend hatten wir ihn unterschätzt. Das Training morgens war noch ok, doch abends wurde es dann hart. 5x 1200m, insgesamt 7,1km. Am nächsten Tag wurde das Training wieder etwas weniger von der Distanz her. Jedoch nicht vom Anstrengungsgrad her. Wieder zwei Mal schwimmen. An diesem Tag war nichts besonderes, auser dass Christoph Spaß hatte, uns im Wasser zu quälen. Am nächsten Tag stand die Rutsch-WM an. Der Deutsche Nationalkader war voll motiviert. Mit Top Rutschern wie Markus Rolli, Frederic Wind, Michael Würges, unserer besten Rutscherin Franziska Baumeister und vielen mehr, waren wir zum Siegen verdammt. Doch die Bühler Konkurenz, welche Christoph einlud, kam mit Bestbesezung an. Mit nur zwei Leuten, Niklas Haas und "Seb" waren die besten Leute des TV Bühl vertreten. Sie kamen sogar mit Trainer an. Doch die größte überraschung war, dass der Nationalkader des SSV Waghäusel anscheinend viel zu gut bezahlt wird. 12 Memmen, nur ein Sportler der es durchzog. Nicolai Wind. Einer musste die Ehre retten. Doch wenn das Sprichwort "Masse siegt" stimmt, dann hatte er schlechte Karten. Gegen die zwei Bühler, sie zeigten Teammoral und zogen es trotz Kälte durch, hatte er dann auch keine Chance. In 3,58 Sekunden verlor er knapp auf der Kurzrutsche gegen Niklas in 3,43 und "Seb" in 3,37. Doch es war wahrscheinlich nur ein Messfehler von Christoph Hellmuth, dem Stopper. Danach legten sie sich in den Whirlpool und genossen die Hitze. Es standen an diesem Tag nur zwei Trainingseinheiten an, und zwar von 13:30 bis 14Uhr aufwärmen, und von 14 bis 16 Uhr Wassertraining an. Doch man merkte den Schwimmern noch an, dass sie von der Rutsch-WM Niederlage noch nicht zurecht kamen. Danach hatten sie eine lange Pause bis 19:30Uhr zum Abendessen. Nun schreiben wir diesen Blog und gehen jetzt ins Bett. Es ist halb 11. In eineinhalb Stunden türkischer Zeit wird Vivien 17. In Deutschland dauert es noch eine Stunde länger. Nun hören wir aber auf. Gute Nacht. Grüße aus der Türkei bei warmen 20°C, wir sitzen hier mit T-Shirt und kurzer Hose und uns ist heiß, von Michi & Nico. Ein weiterer Blog wird folgen.

 

 

Wie versprochen folgt heute der zweite und letzte Blog aus der Türkei. Gester war Viviens Geburtstag. Wir, Pascal, Fred und Nico, feierten mit ihr in den Geburtstag rein und gingen erstmal runter zum Mitternachtssnack. Es gab Hot-Dogs. Wir nahmen ein paar mit und setzten uns in den Aufzug, fuhren ein paar mal hoch und runter und warteten bis wir von anderen Leute hoch un runter gefahren wurden. Das machte Spaß, denn, da es nacht war, kamen auch besoffene rein. Um ein Uhr gingen wir aber dann ins Bett, da am nächsten morgen ein Training und das heiß erwartete Rafting dran war. Das Training war wie immer gut und um 14Uhr trafen wir uns zur Abfahrt zum Raften. Wir fuhren eineinhalb Stunden in einem kleinen Bus hin. Die Fahrt war wie immer lustig, denn da war gute Stimmung drinnen. Als wir dann ankamen, mussten wir erstmal Kleidung zum Raften anziehen. Einen Neopren-Anzug, eine Regenjacke, eine Schwimmweste und einen Helm. Dann wurden wir noch einmal 10 Minuten zum Flussanfang gefahren. Zuerst trugen wir die Boote ins Wasser und dann ging es schon los. Action war ab der ersten Sekunde geboten. Schon
in der ersten Minute war eine der heftigsten Strömungen. Alle waren klatschnass, und da es ziemlich "kalt" war, froren die meisten sofort. Die Fahrt ging relativ lange, mit vielen Strömungen, doch irgendwann verschwand dann auch noch die Sonne hinter den Wolken. Dann begann es noch zu regnen. Inzwischen war es so kalt, dass alle auf der einen Seite noch raften wollten, aber auch so schnell wie möglich fertig sein wollten, um sich etwas warmen anziehen zu können. Doch spätestens jetzt war allen kalt. Es begann zu hageln. Hagel lag in unserem Boot, doch wir schlugen uns hart. Manche sprangen dann auch noch ins Wasser. Fred, Pascal, Christoph und Nico wagten den Sprung in das Eiskalte Wasser. Die Übrigen konnten das nicht verstehen. Wer springt in eiskaltes Wasser, wenn einem schon kalt ist. Nach einem Paddel-Klau des einen Bootes eroberten wir sie wieder zurück. Doch jetzt war es leider schon vorbei. Kurz vor Schluss drehte unser Bootsführer das Boot so stark, dass er Fred runterschmiss. Doch dann war es vorbei. Alle waren froh etwas warmes anziehen zu können. Die Fahrt zurück ging wieder ungefähr eineinhalb Stunden und wieder war es
ein Partybus. Langweilig war die Fahrt deshalb nicht. Abends hatten dann alle Hunger nach dem anstrengenden Training. Gestern war dann wieder früh Training. Um 7:30 die erste Trainingseinheit, die zweite um 14Uhr. Es war ein Technik Tag. Heute waren wieder zwei Trainingseinheiten. Der Tag mit den Tests. Morgen machten wir einen harten 5x200m Test. Abends dann der 1000m Kraul und 1000m Hauptschwimmart Test. Zwei wirklich harte Trainingseinheiten. Morgen erwartet uns dann auch schon unser letztes Training. Noch einmal für die 50er Strecken trainieren. Um 12 müssen wir aus dem Zimmer sein. Deshalb werden nach dem Training oder jetzt die Sachen gepackt. Wir werden die Türkei auf jeden Fall vermissen. Alle wurden braun, manche bekamen Sommersprossen, ärgerten sich aber eher darüber und die Sonne machte alle glücklich. Ein paar Leute waren ab und zu krank. Morgen werden wir viele ihren 70. km schwimmen. Danach müssen wir auch schon an den Flughafen und zurück ins kalte Deutschland. Wir haben jetzt noch einen Morgen zum genießen, dann sind die Ferien zu Ende und die Schule beginnt wieder. Noch ein letztes Mal richtig viel essen. Michi & Nico.

 

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